Südtirol und Cavallino


Diesen Frühling gehen Jakob und Christa so wie eigentlich jeden Frühling ins Südtirol für ein paar Tage in die Ferien.

Und das ist neu dieses Jahr: Ich darf mit!

Unsere Ferien gehen vom Freitag, 26. April bis am nächsten Freitag, 3. Mai. – Acht ganz besondere Tage, die ich nie mehr vergessen werde!

Am ersten Tag fahren wir zunächst zu Heinrich ins Südtirol: Er hat da ein grosses eigenes Haus, das er früher als Pension betrieben hatte. Und dementsprechend ist es natürlich auch geeignet eingerichtet!

Jakob und Christa fahren jeden Frühling für ein paar Tage zu ihm. – Heute, da ich pensioniert bin und nicht mehr arbeite, kann ich endlich einmal mitkommen!

Am nächsten Tag geht es aber gleich weiter, nämlich zum Camping nach Cavallino-Treporti (kurz Cavallino) in Norditalien am Strand der Adria. – Und heute am späteren Nachmittag,

es ist Samstag, der 27. April 2024, sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben das Meer!

Der Himmel ist zwar mittlerweile grau geworden – aber nichts desto trotz ist der Moment absolut beeindruckend!

Die nächsten zwei Tage verbringen wir am Strand, und jetzt scheint auch die Sonne!

Ich geniesse den Moment. – Und ich sammle Muscheln. – Meine ersten, eigenen Muscheln, direkt vom Strand am Meer!

Das Meer! – Es ist einfach bewegend!

Am Mittwoch Vormittag heisst es dann Koffer packen – wir beenden unseren Aufenthalt in Cavallino.

Doch bevor wir dann abreisen, gehen wir noch ein letztes Mal zum Strand ans Meer, um Abschied zu nehmen!

Und wie es dann wirklich so weit ist, und wir uns endgültig abkehren vom Meer, da musste ich mich dann schon noch ein paar mal umdrehen, um einen letzten, einen allerletzen,

einen wirklich aller allerletzten Blick von diesem Meer und seiner ganzen atemberaubenden Unendlichkeit zu erhaschen!

Und da wurde ich dann plötzlich etwas traurig. – Es ging mir auf einmal durch den Kopf, dass ich nun möglicherweise dieses Meer nie mehr sehen würde!

Doch dann dachte ich mir sogleich: "Aber nein! – Dann schau doch einfach einmal ganz nach oben – ganz nach oben, zum Himmel hinauf!"

Und, was du da siehst, das ist dann nun wirklich unendlich!

Es ist in Tat und Wahrheit um viele Zehnerpotenzen von Zehnerpotenzen von Zehnerpotenzen mal grösser als das gesamte Volumen unserer Weltmeere hier auf Erden! Und, wie man sich vorstellen kann – nein,

vorstellen kann man sich das nicht, aber denken kann man sich es schon: gut möglich, dass das alles da oben, oder vielmehr da draussen, tatsächlich unendlich ist!

Und, wenn du den sanften blauen Seidenglanz des Himmels (vorausgesetz, Petrus ist bei guter Laune, natürlich...) betrachtest: er steht in nichts nach dem sanften blauen Seidenglanz des Meeres!...

Und, wenn du einmal bei Nacht, in einer klaren Nacht, da oben in den Himmel schaust, dann siehst du wirklich die wahre Unendlichkeit!

Und ja gewiss, du siehst diese Unendlichkeit – indes, was du erkennst mit deinen Augen, das ist doch nur ein klitzekleiner Teil von ebendieser Unendlichkeit!

Die Unendlichkeit des Himmels, des Universums eben – sie ist für uns alltäglich geworden. Wir sehen das ja jeden Tag und jede Nacht (zumindest solange die Witterung passt).

Und was alltäglich ist, das interessiert uns nicht mehr, das verliert unsere Beachtung im Laufe der Zeit mehr und mehr. – Oft zu Unrecht!

Erst die Bekanntschaft mit der "atemberaubenden Unendlichkeit" des Meeres, das ich zuvor noch nie selber gesehen hatte, hat in mir etwas bewirkt, was ich so schon lange nicht mehr gekannt habe:

Das Meer hat mir die Fähigkeit zu Staunen zurückgegeben!

Nun, als wir uns dann eben von diesem Meer abgewendet hatten, da fahren wir dann wieder zurück ins Südtirol zu Heinrich, wo wir die übrigen Tage unserer Ferien verbringen.

Unter anderem unternehmen wir auch einen Abstecher zum Kalterersee, wo es eine Fahrt mit dem Pedalo absetzt!...

Am Samstag nehmen wir dann wieder Abschied von Heinrich (hier seine Pension – ich habe im Zimmer oben rechts geschlafen)
und kehren heim nach Davos Frauenkirch.